Heft 5 / 2020
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Frank Friesecke und Artur Maier
Die Bund-Länder-Städtebauförderung – eine Erfolgsgeschichte seit fast 50 Jahren
Federal and State urban development support – a success story for almost 50 years
Die
Städtebauförderung des Bundes und der Länder leistet
seit nunmehr fast 50 Jahren einen herausragenden Beitrag zur
Entwicklung von Städten und Gemeinden und sorgt für eine
stetige Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den
Quartieren vor Ort. Sie ist damit zentraler Bestandteil erfolgreicher
Stadtentwicklung.
Sich ändernde demografische, ökonomische und politische
Rahmenbedingungen, aber auch die Anforderungen durch den Klimawandel
und den digitalen Wandel, haben nun zu der wohl umfangreichsten
Neuordnung der Städtebauförderung seit der Wiedervereinigung
im Jahr 1990 geführt. Der Artikel liefert einen Überblick zur
bisherigen Struktur und neuen Programmatik der
Städtebauförderung, angereichert mit zahlreichen
Projektbeispielen aus der Praxis. Abschließend benennen die
Autoren Erfolgsfaktoren, wie die Städtebauförderung als
lernendes Programm auch die immensen Herausforderungen in der Zukunft,
nicht zuletzt infolge der Corona-Pandemie, bewältigen kann.
For almost 50 years now, the urban development support provided by the federal and state governments has been making anoutstanding
contribution to the development of cities and communities and has
ensured a steady improvement in the quality of living in local
neighborhoods. It is thus a central component of successful urban
development. Changing demographic, economic, and political conditions,
but also taking into account the demands of climate change and digital
change, have now led to what is arguably the most extensive
reorganization of urban development support measures since German
reunification in 1990.
The article provides an overview of the previous structure and new
program of urban development support measures, backed up by numerous
practical project examples. In conclusion, the authors identify success
factors for how urban development support as a learning program can
continue to meet the immense challenges of the future, not least as a
result of the Corona pandemic.
- Torben Stefani
Das Solidaritätsprinzip in der Umlegung – Eine erweiterte Betrachtung
The solidarity principle in the land reallocation – An extended view
Die Umlegung ist in Schrifttum und Rechtsprechung durch verschiedene
Prinzipien bzw. Gebote geprägt, die im Falle eines konkreten
Umlegungsverfahrens umzusetzen sind. Eines dieser Prinzipien ist das
Solidaritätsprinzip. Dieses beschreibt die anteilige Aufbringung
der örtlichen Erschließungsflächen durch alle
beteiligten Grundstückseigentümer. Im Rahmen dieser
Abhandlung wird geprüft und dargelegt, wie das
Solidaritätsprinzip den grundsätzlichen Solidaraspekt der
Baulandumlegung zusätzlich beschreiben kann. Hier wird
insbesondere der Umgang mit Vorund Nachteilen aus einer Planung im
Rahmen der Umlegung in den Fokus gerückt.
In literature and case law, the land reallocation is defined by various
principles or commandments which must be implemented in the case of a
concrete reallocation procedure. One of these principles is the
solidarity principle. This describes the proportionate allocation of
local development areas by all participating landowners. This paper
examines and explains how the solidarity principle can additionally
describe the basic solidarity aspect of the land reallocation. In
particular, it focuses on how to deal with the advantages and
disadvantages of planning in the context of reallocation.
- Janina Binder
Interkommunale Wohnungsbaugesellschaften – Möglichkeiten und Grenzen
Intercommunal Housing Companies – Possibilities and limitations
Vielerorts
übernehmen kommunale Wohnungsunternehmen wichtige Aufgaben, z. B.
bei der Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum.
Besonders für kleinere Kommunen ist ein eigenes
Wohnungsunternehmen wirtschaftlich in der Regel nicht tragfähig.
Hier bietet ein interkommunales Wohnungsunternehmen eine Alternative.
In diesem Beitrag werden Möglichkeiten und Grenzen einer Umsetzung
analysiert. Hauptleistungsfelder eines interkommunalen
Wohnungsunternehmens sind Verwaltung, Vermietung, Bau und Sanierung
sowie soziale Aufgaben. Die größten Hemm- und
Erfolgsfaktoren für interkommunale Wohnungsunternehmen
unterscheiden sich nur geringfügig von denen der Umsetzung eines
kommunalen Wohnungsunternehmens. Klare Regelungen und Ziele sind die
Erfolgsfaktoren, während der geringe kommunale Wohnungsbestand und
die wirtschaftlich angespannte Situation vieler kommunaler Haushalte
neben rechtlichen Rahmenbedingungen die größten Hürden
darstellen.
In many municipalities, communal housing companies take on important
tasks. An own housing company is not economically viable, especially
for smaller communes. The intercommunal housing company offers a
suitable alternative. The practicability was examined as part of a
scientific work. The main task areas were administration, leasing,
construction and renovation as well as social tasks. The biggest
inhibiting and success factors for intercommunal housing companies
differ only slightly from those of a communal housing company. Clear
regulations and goals are the success factors, while the low communal
housing stock and the economically tense situation of many communal
households represent the greatest barriers alongside the legal
framework.
- Manfred Klaus, René Käker, Stephan Mäs und Alexandra Weitkamp
Daseinsvorsorge sichern und überwachen: Der Daseinsvorsorge-Atlas Niedersachsen
Securing and Monitoring Services of General Interest: The Atlas of Services of General Interest Lower Saxony
Demographischer
Wandel, ökonomische Globalisierung und ein begrenztes
Finanzierungs- und Unterhaltungspotenzials der öffentlichen Hand
stellen die Raumordnung vor große Herausforderungen und erfordern
die Anpassung vorhandener Infrastrukturen. Hierzu bedarf es eines
Instrumentes zur Steuerung und Planung der Daseinsvorsorge, welches der
Daseinsvorsorgeatlas des Bundesland Niedersachsens darstellen soll.
Gegenwärtig befindet sich ein erster Prototyp in der Beta-Version.
Ein Start ist für 2021 vorgesehen. Zukünftige Entwicklungen
zielen auf die Implementierung der räumlichen-multikriteriellen
Entscheidungsanalyse. Voraussetzung dafür ist, dass alle
wesentlichen Kriterien zur Beschreibung und Planung der verschiedenen
Bereiche der Daseinsvorsorge implementiert werden.
Demographic change, economic globalization and limited financing and
maintenance potential of the public sector pose great challenges for
regional planning and require the adaptation of existing
infrastructures. This requires an instrument for the control and
planning of services of general interest, which the Atlas of Services
of General Interest of the Federal State of Lower Saxony is intended to
present. At present, a first prototype is in the beta version. A start
is planned for 2021. Future developments aim at the implementation of
the Spatial-Multicriterial Decision Analysis. The prerequisite for this
is that all essential criteria for the description and planning of the
different areas of services of general interest are implemented.
- Wilhelm Söfker
Landesgesetzgebung
zur Anwendung der privilegierten Zulässigkeit von
Windenergieanlagen im Außenbereich in Abständen zu
Wohnbauten nach § 249 Abs. 3 BauGB 2020
- Wilhelm Söfker
Rechtsprechung
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