Fachaufsätze

 

Heft 4 / 2017

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  • Jens Jähnke
    Aktuelle Entwicklungen auf dem Berliner Immobilienmarkt
    Current trends in the Berlin real estate market

    Berlin bildet das Zentrum der Metropolregion Berlin/Brandenburg und erlebt seit einigen Jahren eine Wachstumsphase, die sich in steigenden Bevölkerungs- und Beschäftigungszahlen, der Wirtschaftskraft und den zunehmenden Tourismuszahlen widerspiegelt. Nachfolgend wird die aktuelle Marktsituation auf dem Berliner Immobilienmarkt dargestellt, wobei zunächst die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie anschließend die Entwicklungen und Trends für die Teilmärkte Wohnen, Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik beschrieben werden. The very heart of the Berlin/Brandenburg Metropolitan Region, the city of Berlin has in recent years been experiencing a level of growth that is reflected by an increase in population, jobs, economic output, and tourism. The article describes the current situation in the Berlin real estate market, commencing with an outline of the economic climate, and further describing developments and trends in the residential,office, retail, hotel and logistics segments.
  • Andreas Hengstermann
    Baugebot und Bauverpflichtung – Vergleich der Regelungen im deutschsprachigen Planungsrecht
    Obligation to build – Comparison of regulations in German-speaking planning laws

    Das Instrument des Baugebots bzw. der Bauverpflichtung führt ein Schattendasein im Planungsrecht. Der dahinterliegende Wirkungsmechanismus kann jedoch die Planverwirklichung von der Abhängigkeit des Bodeneigentümers lösen und somit zur notwendigen Mobilisierung von Innenentwicklungspotenzialen beitragen. Mit einem Vergleich der Regelungen im deutschsprachigen Raum soll die Anwendbarkeit aus planerischer Perspektive debattiert werden. Neben der deutschen Regelung werden dazu auch die schweizerischen Regelungen (sowohl auf eidgenössischer, wie auch auf kantonaler und kommunaler Ebene), sowie die Regelung der Wiener Bauordnung dargestellt. Der Vergleich zeigt eine Vielfalt an Varianten, deren Anwendbarkeit höchst unterschiedlich ist.
    In the debates on planning law, the obligation to build is an often neglected instrument. Nevertheless, the underlying mechanism can enable to disentangle plan implementation from the dependency of landowners and, thereby, contribute to the necessary mobilisation of inner-urban land reserves. By comparing the German regulation with the regulations in Switzerland (on national as well as cantonal and local level) and Austria (to be precise: in Vienna), this article discusses from a planners’ perspective the applicability of the instrument.
  • Frauke Rehorst, Theo Kötter
    Baulandentwicklung für bezahlbaren Wohnraum – Herausforderungen und Strategien im Berliner Umland (Teil 1)
    Building Land Development for affordable Housing – Challenges and Strategies in the suburban Region of Berlin (Part 1)

    Auf Grund von Stadt-Umland-Wanderungen und anderen demographischen Entwicklungen steigt im Berliner Umland der Bedarf nach Wohnraum. Ein besonders hoher Nachfragedruck ist auf das untere und mittlere Preissegment des Mietwohnungsmarktes gerichtet. In Reaktion hierauf wurde die Förderung des Wohnungsneubaus als regulärer Programmteil der brandenburgischen Wohnraumförderung wieder eingeführt. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich damit, wie ausreichend preisgünstiges Bauland zur Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum und zur Umsetzung des geförderten Wohnungsneubaus bereitgestellt werden kann. Im Fokus stehen hierbei die Instrumente der Bauleitplanung und die Regelungsmöglichkeiten städtebaulicher Verträge.
    Due to deurbanization processes and other demographic developements the demand for housing in Berlins periphery and sprawl areas significantly increases. A special focus of demand can be located in the lower and average price segmet of the rental market. As a reaction, the funding of new social housing was reintroduceded as an offical and regular part of the housing program in Brandenburg. This article deals with the question, how a sufficient amount of buidling land could be provided in order to establish more affordbale housing. Specifially, the article focusses on instruments of urban land-use planning and the means of regulations for urban development contracts.
  • Robert Tropartz
    Interdisziplinäre Führungskräfteentwicklung technischer Fachrichtungen am Beispiel Sachsen-Anhalts
    Interdisciplinary post graduate civil service training of engineers – the example of the federal state of Saxony-Anhalt

    Eine umfangreiche Stärken- und Schwächenanalyse hat für das technische Referendariat deutlichen Handlungsbedarf nachgewiesen. Die darin gemachten Vorschläge hat das sogenannte Blaue Heft, die Musterverordnung des Oberprüfungsamtes für das technische Referendariat (Oberprüfungsamt), aufgegriffen und als Mustertext für entsprechende Rechtsverordnungen der betreffenden Bundesressorts und der Länder formuliert. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für das technische Referendariat im Land Sachsen-Anhalt (APVO-techRef LSA) setzt dies spezifisch für Sachsen-Anhalt um. Zu einem ganzen Strauß von Maßnahmen zur Ertüchtigung des technischen Referendariats zählen auch Elemente der interdisziplinären Führungskräfteentwicklung. Dazu gehören u. a. mehrwöchige interdisziplinäre Foren an der Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und am Institut für Städtebau Berlin. Ferner gehören dazu die Vernetzung mit Hochschulen, Fachministerien und Kommunen, die Vermittlung von Hospitationen bei Unternehmen und EU-Institutionen sowie die Empfehlung von Mentoren und Ausbildungsbetreuern. Das technische Referendariat hat sich auf diese Weise in Richtung einer ganzheitlichen Entwicklung zur breit aufgestellten Führungskraft für Staat, andere Institutionen und Wirtschaft positioniert. Zur Umsetzung dessen ist im Land Sachsen-Anhalt im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr die Projektgruppe „Interdisziplinäre Führungskräfteentwicklung technischer Fachrichtungen“ dauerhaft errichtet worden. Sie begleitet, koordiniert und implementiert Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung sowohl auf Ebene der Referendarausbildung als auch der bereits kräfte werden „on the job“ durch passgenaue Gruppen- und Einzelmaßnahmen gefördert. Dies fördert den Gedanken des lebenslangen Lernens in diesem wichtigen Segment.
    A few years ago the German Examination Authority of the Federal Republic and Federal States in Bonn made work out an analyzing of the benefits and disadvantages of the post graduate engineering civil service training. This made clear that this training had to be improved which means to get more interdisciplinary skills to the young trained engineers. Following this approach there are, among others, these panels launched: an administrative scientific panel realized at the German University of Administrative Sciences Speyer; and a technical panel at the Institute of Urban Planning Berlin; both given in several modules for small working groups. The advanced training of the yet leading engineers will also been improved by doing on the job to implement a better knowledge of interdisciplinary argumentations and structures. To administrate this there is built a “Project Group for the Interdisciplinary Development of Post Graduate Leading Engineers”, with unit rang directly under the head of division. There are several objectives of this Project Group, f. e.: managing the workshops of training supervisors, interdisciplinary networking for the engeneers, creating concepts with universities, EU-institutions and other responsible stakeholders in the economy and administrations, interfering mentors and advisors to the graduates.
  • Fabian Thiel
    „Urbane Gebiete“ in bestehenden Gewerbegebieten? – Eine Untersuchung zu Konfliktbewältigung und Gewerbegentrifizierung
    Urban areas within existing commercial zones - an investigation in conflict resolution and business gentrification

    Gegenwärtig ist sowohl eine Infragestellung als auch eine Fortentwicklung des städtebaulichen Gebietstypik-Leitbildes der BauNVO (Trennungsgrundsatz, Zulassung „verträglicher“ Nutzungsmischungen, Orientierungswerte für Wohnbau) durch die Einführung Urbaner Gebiete (MU) zu beobachten. Die Gemeinden haben bei der Aufstellung von Bebauungsplänen angrenzend an ausgewiesene Gewerbe- und Industriegebiete auf eine angemessene Trennung von immissionsempfindlichen Bau- und Industriegebieten zu achten. Unter Optimierung der emissionsrechtlichen Bestimmungen sollte das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe erleichtert werden. Sonderprobleme stellen sich in bestehenden Gewerbegebieten; Herausforderungen ergeben sich hier hinsichtlich Konfliktbewältigung und einfachgesetzlichem Bestandsschutz. Dies konnte in verschiedenen Pilotstudien in Südhessen nachgewiesen werden.
    At the present time, the introduction of urban areas (MU) is an indication as well as a further development of the town-planning concept of the BauNVO (separation principle, admission of “compatible” use mixes, benchmark figures for residential construction). The municipalities have to ensure an appropriate separation of pollution-sensitive construction and industrial areas in the drafting of development plans adjacent to designated commercial and industrial areas. Optimizing the provisions of the emission law will facilitate the juxtaposition of housing and trade in the future. Through the participation of the specialized authorities or the arrangement of protective provisions, planning authorities and municipalities are concerned that a certain land use is or will be compatible without the planning authorities spanning the principle of conflict resolution. This could be demonstrated in various pilot studies in south of Hessen.
  • Martina Dettweiler, Christoph Diepes, Lena Spatz, Hans Joachim Linke, Joachim Vogt
    Aktive Innenentwicklung mithilfe von Visualisierung - Teil 1
    Active inner-development using visualization

    In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel im Bereich der Innenentwicklung geforscht und gearbeitet. Der Vorrang der Innenentwicklung wurde politisch beschlossen und gesetzlich festgeschrieben. Allerdings bestehen weiterhin Defizite in der tatsächlichen Umsetzung, da die Situation in Bestandsgebieten kompliziert und die Anzahl der beteiligten Akteure hoch ist. Insbesondere der Zugriff auf die Grundstücke, die im Privateigentum stehen, erweist sich als schwierig. An diesem Konfliktpunkt setzt das Forschungsprojekte „Aktivierung von Flächenpotenzialen für eine Siedlungsentwicklung nach innen – Beteiligung und Mobilisierung durch Visualisierung“ (AktVis) der BMBF-Forschungsmaßnahme „Kommunen innovativ“ an und wird durch die Entwicklung und Erprobung von praxisnahen Entscheidungshilfen sowie interaktiver Planungsinstrumente eine aktive Innenentwicklung unterstützen. In diesem Beitrag, der auf zwei Ausgaben aufgeteilt ist, wird ein Überblick über das Forschungsprojekt mit geplanter Vorgehensweise und ersten Erkenntnissen gegeben.
    Over the past decades, much research has been done in the field of internal development. The priority of internal development was decided politically and legally. However, there are still deficits in the actual implementation. The situation in settlement areas is highly complex and there are a great number of actors involved. The research project „Aktivierung von Flächenpotenzialen für eine Siedlungsentwicklung nach innen – Beteiligung und Mobilisierung durch Visualisierung“ (AktVis) of the BMBF-Research Project „Kommunen innovativ“ develops and tests solutions for decision making and interactive planning tools in order to encourage active internal development. This article, which is divided into two parts, provides an overview of the research project including the planned procedure and first findings.
  • Wilhelm Söfker
    Rechtsprechung