Heft 4 / 2016
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Stefan Laetsch
10 Jahre IBA Hamburg GmbH – Bilanz und Ausblick
10 years IBA Hamburg GmbH – Current Situation and Perspectives
Am
1. September 2006 nahm die Internationale Bauausstellung Hamburg ihre
Arbeit auf. Ziel war die urbane, wirtschaftliche und infrastrukturelle
Aufwertung des größten Hamburger Stadtteils Wilhelmsburg. Es
folgten sieben spannende Jahre voller intensiver Diskussionen,
internationaler Ausschreibungen, Richtfeste, Einweihungen, Konferenzen
und Publikationen bis zum international beachteten
Präsentationsjahr 2013. Wer aber dachte, die Geschichte wäre
hier zu Ende, hatte sich getäuscht. Heute ist die IBA Hamburg eine
erfolgreiche Stadtentwicklungsgesellschaft, die ein Entwicklungsvolumen
von knapp 10 000 Wohneinheiten verantwortet.
On 1 September 2006, the International Building Exhibition Hamburg
became operational. The goal was the urban, economic and
infrastructural upgrading of greatest Hamburg‘s district
Wilhelmsburg. It was followed by seven exciting years of intense
discussions, international tenders, topping-out ceremonies,
inaugurations, conferences and publications until the international
perceived year of the final presentation 2013. But who thought the
story would end here, was wrong. Today the IBA Hamburg is a successful
urban development company that is responsible for a development volume
of almost 10,000 residential units.
- M. Schaffert, T. Steensen, F. C. Wenger
Landbedeckungsveränderungen in der Metropolregion Hamburg (1990–2006)
Land Cover Changes in the Metropolitan Region of Hamburg (1990–2006)
In
Mitteleuropa hat das Zusammenspiel von differenzierten
naturräumlichen Ausgangsbedingungen und vielseitigen menschlichen
Nutzungsformen im Laufe der Jahrhunderte ein Mosaik abwechslungsreicher
und einzigartiger Kulturlandschaften entstehen lassen. Im Rahmen eines
transdisziplinären Projekts zum Thema „Kulturlandschaft und
Markenbildung“ werden Veränderungen von Landbedeckungen in
der Metropolregion Hamburg in der Zeit von 1990 bis 2006 untersucht.
Dabei wird Augenmerk auf Entwicklungen in denjenigen Teilen der
Metropolregion Hamburg gelegt, die heute zu den Alten, respektive den
Neuen Bundesländern gehören sowie auf einen Streifen entlang
der früheren innerdeutschen Grenze. Diese räumlich
vergleichende Sicht wird durch den Versuch einer zeitlichen Einordnung
– durch separate Betrachtung von Veränderungen vor und nach
der Jahrtausendwende – ergänzt. Die Ergebnisse zeigen sowohl
räumlich als auch zeitlich differenzierte Muster in der Art und
Weise, wie sich Landbedeckungen in der Metropolregion Hamburg in
jüngerer Vergangenheit verändert haben.
In Central Europe, the combination of differentiated natural landscapes
and human land uses created a pattern of unique cultural landscapes
over the past centuries. In the scope of a transdiciplinary project
under the topic „Cultural Landscapes and their Branding“,
land cover changes in the Metropolitan Region of Hamburg between 1990
and 2006 are investigated. The main focus will be on the parts of the
Metropolitan Region of Hamburg belonging to the former West Germany
(Federal Republic of Germany), the former East Germany (German
Democratic Republic) as well as on a stretch along the former
Inner-German Border. This spatial comparison will be enhanced with a
temporal comparison by separated studies of land cover changes in the
years before and after the turn of the century. The results show
spatially as well as temporally differentiated patterns of land cover
change in the Metropolitan Region of Hamburg in the recent past.
- Theo Kötter
Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen – Herausforderungen und Ansätze für eine wichtige Aufgabe der Raumordnung
Equality of living conditions – challenges and approaches to an important task of regional policy
Die
räumlichen Disparitäten nehmen gegenwärtig aufgrund der
demografischen und wirtschaftlichen Veränderungen und des
internationalen Wettbewerbs in Deutschland immer weiter zu. Zugleich
verringern Haushaltsengpässe aber auch fehlende klare politische
Zielvorgaben die raumordnerischen Steuerungsmöglichkeiten. Das
Gleichwertigkeitspostulat der Raumordnung wird oftmals noch mit der
Forderung nach einem nivellierenden Ausgleich zwischen strukturstarken
und strukturschwachen Räumen verbunden. Über dieses
klassische Ausgleichsziel ist in den letzten Jahren eine intensive und
kontroverse Diskussion entstanden. Der Beitrag stellt den aktuellen
Diskussionsstand sowie die Probleme, Herausforderungen und
mögliche strategische Ansätze für die
Regionalentwicklung zur Schaffung gleichwertiger
Lebensverhältnisse vor.
The spatial disparities being transformed by demographic and economic
changes and international competition in Germany are increasing. At the
same time reduce budgetary constraints but also lack of clear policy
targets the regional policy control options. The equivalence postulate
of spatial planning is often still connected to the call for a leveling
balance between structurally strong and structurally weak regions.
About this classic balancing target an intense and controversial debate
has arisen in recent years. The paper presents the current state of
discussion as well as the problems, challenges and possible strategic
approaches for regional development to create equal living conditions.
- Tobias Kemper
Akteursorientierte Vulnerabilitätsanalysen – eine
Möglichkeit zur Kompensierung fehlender Geodaten im Rahmen der
Klimafolgen- anpassung
Actors oriented vulnerability assessments – an option for compensation of absent geodata
Die
Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist nur erfolgsversprechend,
sofern die relevanten Akteure in den Prozess integriert werden, sie die
Notwendigkeit eines frühzeitigen Handelns begreifen und aktiv am
Prozess teilnehmen. Daher sind sogenannte Bottom up-Ansätze sehr
wichtig, die gemeinsam mit den Akteuren die regionalen und lokalen
Folgen des Klimawandels heraus- und darauf aufbauend gezielte
Anpassungsmaßnahmen
ausarbeiten. Der Prozess kann dabei erheblich vom lokal-historischen
wie auch vom Fachwissen der Akteure profitieren und so das Problem
einer eingeschränkten Datenverfügbarkeit abmildern wenn nicht
sogar ausgleichen. Zusätzlich kann über den gemeinsamen
Prozess das Bewusstsein der Akteure gebildet, die für die
Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen wichtige Akzeptanz entwickelt
und auch Handlungsbereitschaft zur Umsetzung von Maßnahmen
erzeugt werden.
Adaptation to climate change can only be successful if stakeholders get
integrated by actively participating in the process and recognizing the
need of early adaptation measures. This is why bottom-up approaches are
very important to handle the regional and local impacts of climate
change. The processes can considerably profit from local-historical and
expert-knowledge of the stakeholders. To act in climate adaptation it
is necessary to know where stakeholders have to act. Before adaptation
measures can be realized, knowledge of the focus region’s or
municipality’s vulnerability is of great importance. It is shown
how awareness-raising on the impacts of climate change und the
acceptance to possible adaptation measures can be increased by the
intensive involvement and participation of the regional and local
stakeholders during a vulnerability assessment and how the whole
process is winning quality by the knowledge of the stakeholders.
- Anna Dell und Hans Joachim Linke
Gewerbe- und Industriestandort 4.0
Commercial and industrial location 4.0
Gewerbe- und
Industriebetriebe bedeuten nicht nur Arbeitsplätze für die
Region sondern auch Steuereinnahmen und Wirtschaftswachstum für
die jeweilige Kommune. Aus diesem Grunde herrscht vielerorts eine
regionale, nationale oder sogar internationalen Konkurrenz von
Gemeinden und Regionen um die Standortentscheidung von Gewerbe und
Industrie. Wie schneidet der Standort Deutschland dabei ab? Welchen
Einfluss haben Kommunen auf unterschiedliche Standortfaktoren? Welche
Rolle spielen aktuelle Entwicklungen, wie Industrie 4.0 oder die
zunehmende Bedeutung der Ressourcenschonung? Welche Standortvorteile
bringen Industrie- und Gewerbeparks mit sich und was bedeutet das
für die Ansiedlungspolitik der Zukunft? Auf diese Fragen gibt der
vorliegende Beitrag erste Antworten.
Commercial and industrial facilities not only mean jobs for the region
but also tax revenue and economic growth for the respective
municipality. For this reason there is a regional, national or even
international competition for the settlement of commercial and
industrial enterprises. How does Germany compare with other countries?
What influence do local authorities have on different site-related
factors? What role do new developments play, such as Industry 4.0 or
the increasing importance of conserving resources? What are the
advantages of industrial parks and what does this mean for the
settlement policy of the future? All these issues will be addressed in
this paper.
- Wilhelm Söfker
Fortsetzung der Rechtsprechung
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