Fachaufsätze

 

Heft 4 / 2014

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  • Thomas Sandner
    Aktuelle Entwicklungen auf dem Berliner Immobilienmarkt

    Berlin ist eine polyzentrische Stadt. Sie ist nicht auf den einen zentralen Ort ausgerichtet, sondern hat mindestens so viele Zentren, wie es Bezirke hat. So vielschichtig sich Berlin durch seine 12 Bezirke präsentiert, so vielschichtig zeigt sich auch der Berliner Immobilienmarkt. Zunächst erfolgt jedoch eine kurze Vorstellung Berlins.
    Für die in diesem Artikel dargestellten Untersuchungen des Berliner Immobilenmarktes wurden die Kauffalldaten über einen Zeitraum von 2000 bis 2013 analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden nach ausgewählten Teilmärkten in den nachfolgenden Abschnitten präsentiert. Dabei soll zunächst ein Blick auf die Zahlen des Jahres 2013 im Verhältnis zum Vorjahr geworfen werden und anschließend auf die Langfristvergleiche bis zum Jahr 2000.
  • Julia Langer und Theo Kötter
    Innenentwicklung der Dörfer in Brandenburg – komplexe Handlungsfelder und innovative Strategien
    Demographischer Wandel, selektive ausbildungs- und arbeitsplatzbedingte Bevölkerungsabwanderungen sowie die anhaltende Erosion der Infrastruktur gehören zu den zentralen, sich wechselseitig beeinflu ssenden und verstärkenden strukturellen Herausforderungen für die ländlichen Räume und ihre Dörfer. Aber nicht nur die Entwicklungsunterschiede zwischen den ländlichen Umlandgemeinden in Stadtregionen und den peripheren Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte vergrößern sich rapide. Ebenso nehmen auch die Disparitäten auf lokaler Ebene innerhalb der Dörfer zwischen Neubaugebieten und dem historischen Ortskern zu. So kommt es sogar in prosperierenden Dörfern neben der Entwicklung neuer Wohnbauflächen an den Ortsrändern oftmals zu einer Verödung der Ortsinnenbereiche. Bauliche Kennzeichen und Folgen des umfassenden Strukturwandels auf mehreren Ebenen sind oftmals Leerstände von Wohngebäuden und landwirtschaftlichen Hofstellen, Gaststätten und Einzelhandelsläden sowie von Schulgebäuden und Kirchen. Auch die Entwicklung der Sozialstruktur in den Ortskernen unterscheidet sich meistens deutlich von der in den Naubaugebieten. Zur Stabilisierung der Dörfer und ihrer Dorfkerne als wichtige Standorte für die infrastrukturelle Versorgung, die bauliche Identität und das soziale Leben sind daher integrierte Ansätze der Innenentwicklung erforderlich.  Auch die Entwicklung der Sozialstruktur in den Ortskernen unterscheidet sich meistens deutlich von der in den Naubaugebieten. Zur Stabilisierung der Dörfer und ihrer Dorfkerne als wichtige Standorte für die infrastrukturelle Versorgung, die bauliche Identität und das soziale Leben sind daher integrierte Ansätze der Innenentwicklung erforderlich. Der vorliegende Beitrag stellt die mit der Innenentwicklung der Dörfer einhergehenden städtebaulichen Herausforderungen, potenziellen Handlungsfelder und Prozesse im Bundesland Brandenburg beispielhaft dar. Die Ausführungen basieren auf einem Forschungsprojekt der Universität Bonn im Auftrag des dortigen Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (2009). Auf Grundlage einer systematischen handlungsorientierten Problemanalyse und zahlreichen vertiefenden Fallstudien werden Potentiale und typische Ziele, Maßnahmen und Prozesse für eine erfolgreiche Innenentwicklung vorgestellt, Handlungsempfehlungen für die Akteure vor Ort erarbeitet und in einem Handlungsleitfadenzusammengefasst.
  • Alexandra Weitkamp
    Warum engagieren sich BürgerInnen in ländlichen Räumen? – Motive, Aktivierungspotential und Hinderungsgründe

    Periphere ländlichen Räume sind zunehmend durch den Struktur- und demografischen Wandel betroffen. Dennoch gibt es in diesen Regionen immer wieder Dörfer, die trotz widriger Rahmenbedingung aufgrund ihrer Aktivitäten das dörfliche Lebensumfeld sehr attraktiv gestalten. Diese Dörfer zeichnen sich durch viele Engagierte aus, die sich für die Dorfentwicklung einsetzen. Dieses Engagement ist der Fokus der folgenden Ausführungen; Motive und Motivation Engagierter werden aus verschiedenen Perspektiven dargelegt. Zunächst werden Personen- und Umweltfaktoren für ein zielgerechtes Handeln – hier in Form von Engagement –motivationspsychologisch betrachtet werden. Dazu werden insbesondere Leistungs-, Bindungs- oder Machtmotive aufgezeigt. Daneben werden Erkenntnisse aus einem Workshop und einer Bürgerbefragung präsentiert. Auch hier erfolgt eine Auseinandersetzung mit Motiven und Hintergründen; daneben werden Potentiale und Möglichkeiten der Aktivierung Nicht-Engagierter aufgezeigt. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass Engagierte oft Bindungsmotive haben: ihr Wirken erfolgt aus dem Wunsch, Teil einer Gruppe zu sein, Spaß zu haben, sich selbst zu verwirklichen. Projekte benötigen allerdings immer eine Kombination aus konstant Engagierten und kurzfristig Aktiven. Eine Schlüsselrolle übernimmt oft ein „Kümmerer“, der Organisation und Ansprache von Helfern übernimmt. Besondere Bedeutung für das konstante Engagement hat die Anerkennung des Wirkens; diese muss aus der richtigen Gruppe erfolgen, in der der Engagierte tätig ist und durch die er oder sie in der Regel angesprochen wurde. Für die Dörfer wird das Potential für die Beteiligung der BürgerInnen an der Dorfentwicklung deutlich. Wichtig sind die richtige Ansprache und die entsprechende Anerkennung und dass dieAktivitäten den Motiven der Personen entsprechen.
  • Marisa Röder-Sorge und Hans Joachim Linke
    Entscheidungskriterien der Käufer von Ein- und Zweifamilienhäusern im ländlichen Raum Hessens
    Über die kaufpreisbildenden Faktoren bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist bisher vergleichsweise wenig bekannt. Daher erfolgte im Zeitraum von November 2012 bis April 2013 mit Unterstützung der Geschäftsstellen der Gutachterausschüssen für Immobilienwerte bei den Ämtern für Bodenmanagement in Hessen eine fragebogengestützte Umfrage unter den Käufern von Ein- und Zweifamilienhäusern in den ländlichen Gebieten Hessens. Neben der Abfrage, ob die erworbene Immobilie selbst genutzt oder vermietet werden soll, wurden allgemeine Angaben zum Haushalt des Käufers erhoben. Daraus konnte auf den Haushaltstyp, den höchsten Bildungsabschluss im Haushalt und die Ortsteilgröße, in der sich das Kaufobjekt befindet, geschlossen werden. Zur weitergehenden Analyse des Käuferverhaltens wurden die für den Kauf bestimmenden Qualitätsfaktoren erfragt. Des Weiteren wurde der Informationsstand der Käufer über die von ihnen erworbene Immobilie in Erfahrung gebracht. Dieser ist Grundlage für die Kaufpreisbildung. Hierfür wurden den Käufern Fragen über die ihnen zum Kaufzeitpunkt vorliegenden Informationen über das Grundstück gestellt.
  • Volker Spangenberger
    Aktuelle Handlungsansätze der Städtebauförderung – Abgleich zwischen Förderprogrammatik und Förderpraxis
    Die Städtebauförderung unterstützt die Kommunen seit mehr als 40 Jahren bei der Bewältigung der aktuellen städtebaulichen Herausforderungen. Im Zuge dessen sind die Handlungsansätze der Stadterneuerung2 in Reaktion auf den Wandel der städtebaulichen Probleme kontinuierlich verändert und angepasst worden. Diese Entwicklung lässt sich insbesondere an Hand der Differenzierung der Städtebauförderung in mittlerweile 7 Teilprogramme in den letzten 10 Jahren deutlich ablesen.3 Die dabei entwickelten programmübergreifenden Handlungsansätze werden im Zuge dieses Beitrags dargestellt und in Bezug auf deren Umsetzung in der Förderpraxis untersucht. Es soll somit ein Abgleich zwischen der Programmatik der Städtebauförderung und der praktischenDurchführung auf der kommunalen Ebene vorgenommen werden. 
  • Wilhelm Söfker
    Aktuelle Rechtsprechung zum Baugesetzbuch