Fachaufsätze

 

Heft 5 / 2012

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  • Annette Rudolph-Cleff                                                                                                                                                                                        Ortsbestimmung. Zum Einsatz von Geoinformationssystemen in der Stadtplanung

    Der Einsatz von Geografischen Informationssystemen hat der Stadtplanung viele neue Wege geöffnet, denn die Entwicklung von räumlichen Konzepten beruht auf Grundlage von Informationserfassung und – analyse. Geografische Informationssysteme haben die Möglichkeiten der Darstellung von Informationen im letzten Jahrzehnt in einer Weise revolutioniert und vervielfacht, der die Stadtplanung selbst nur schrittweise folgen kann: Während sich inzwischen die Basisfunktionen als Kartengrundlage und räumliches Auskunftssystem in den Planungsämtern und Planungsbüros etabliert haben, bleiben viele Möglichkeiten zur integrierten Betrachtung von standortbezogenen Daten noch ungenutzt. Der Schritt von der Dokumentation zur Darstellung konzeptioneller Zusammenhänge ist nicht selbstverständlich und zeigt die Lücke im Denken und  Arbeiten zwischen Planung und Geoinformatik. Die Leistungsfähigkeit der Geografischen Informationssysteme ist aus technischer Sicht weit entwickelt und bietet scheinbar unendliche Visualisierungsmöglichkeiten, die Argumentationen und planerische Konzepte stützen könnten, doch stadtplanerische Fragestellungen werden zumeist auf anderer Ebene diskutiert.

     

  • Matthias Pietsch und Klaus Richter
    Analyse der Verbundsituation von Landschaften unter Verwendung graphentheoretischer Ansätze – ein Beitrag zum aktiven Biodiversitätsschutz
    Biodiversitätsschutz kommt eine hohe Bedeutung zu. Dazu liegen internationale wie nationale Vereinbarungen vor. Die Planung und Sicherung „ökologischer Netzwerke“ auf den unterschiedlichen Planungsebenen wird als probates Mittel zum Biodiversitätsschutz angesehen. Dazu sind geeignete Indikatoren bereitzustellen, die im Rahmen der Prüf- und Planungsinstrumente des Naturschutzes eingesetzt werden können. Im vorliegenden Beitrag soll gezeigt werden, wie mit Hilfe eines einfachen graphentheoretischen Ansatzes die fachlichen Anforderungen bewältigt und damit zukünftig ein Beitrag im Rahmen der Umweltplanung geleistet werden kann.

  • Marcel Weber
    Einführung von VBORIS in Rheinland-Pfalz

    Mit der Konzeption eines Vernetzten Bodenrichtwert- Informations-Systems (VBORIS) legt die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) die Grundlage für eine bundesweit abgestimmte und angeglichene Implementierung. Das Aufsetzen der Modellierung der Fachdaten auf dem AAA1-Basisschema gestattet in der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz eine synergetische und kostengünstige ALKIS-nahe Realisierung. So lassen sich die Werkzeuge für die Erhebung, Führung und Benutzung der Bodenrichtwertinformationen  mit vergleichsweise geringem Aufwand in die AAA-Informationstechnik einbinden. Aufgrund der Überschaubarkeit der Datenmenge, der geringen Komplexität der Objektstruktur und der hochgradig automatisiert ablaufenden Migration wird der Umstieg auf VBORIS voraussichtlich einen kurzen Zeitraum in Anspruch nehmen. Eine der landesweiten Einführung vorausgehende Pilotierung der Verfahrenslösung an einem Vermessungs- und Katasteramt ist bei Vorliegen der erforderlichen Haushalts- und Personalressourcen für 2012/2013 vorgesehen.

  • Jana Zscheischler, Thomas Weith, Nadin Gaasch, Christian Strauß, René Steinmar
    Nachhaltiges Landmanagement – eine kommunikative Herausforderung
    Gezielte Kommunikationsarbeit nimmt nicht nur im Alltag räumlicher Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle ein, sondern auch im Management inter- und transdisziplinärer Forschungsverbünde, wie im Fall der BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“. Sie ist sogar konstituierend im Entwicklungsprozess innovativer Lösungsansätze. Kommunikation für ein nachhaltiges Landmanagement muss hierbei mit einer Reihe spezifischer Herausforderungen umgehen. Dazu gehören u. a. die hohe Anzahl verschiedener Akteure innerhalb wie außerhalb der Fördermaßnahme, die Etablierung neuer Kommunikationsstrukturen, ein hoher Abstraktionsgrad der Inhalte, eine enorme Themenbandbreite und begrenzte finanzielle Mittel. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass in Forschungsverbünden nur zu oft von den kommunikativen Instrumenten her gedacht, aber kaum strategisch kommuniziert wird. Um die Wirkung von Kommunikation nicht dem Zufall zu überlassen, sondern die limitierten Mittel und Ressourcen weitestgehend effektiv und effizient einzusetzen, bedarf es einer wohl überlegten Kommunikationsstrategie. Diese unterstützt zugleich den planvollen und kompetenten Auftritt in der Öffentlichkeit. Mithilfe eines Kommunikationskonzeptes lässt sich eine solche Strategieschrittweise entwickeln, festhalten und kommunizieren.

  • Patrick Dürrwald
    Von der „hoheitlichen Qualität“ zum Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung
    Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung ist auf Grund der gestiegenen Anforderungen nicht mehr nur ein Thema am Rande von Dienstbesprechungen, sondern entwickelt sich zusehends zu einem Instrument, mit dem sich die zukünftige Aufgabenwahrnehmung wirtschaftlich und nutzerorientiert steuern lässt. Der Artikel beschreibt verschiedene Ansätze von Qualitätsmanagementsystemen in der öffentlichen Verwaltung, deren gemeinsame Grundlage das Total Quality Management bildet. Welche grundsätzlichen Aspekte dabei zu berücksichtigen sind, welche fördernden Maßmahnen notwendig sind und wie sich ein solches System implementieren lässt, wird ebenso aufgezeigt, wie exemplarisch die Umsetzung in einergroßen Behörde.

  • Fabian Thiel
    Immobilienwirtschaft und Landentwicklung zur Armutsreduzierung – Sozialpflichtige Investments in Entwicklungsländern
    Armuts- und konfliktmindernde Bodenpolitik, Bodenordnung und Landmanagement müssen zukünftig besser in Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder der Kooperationsländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) eingebunden werden. Der vorliegende Beitrag stellt die bislang wenig untersuchten Möglichkeiten der Immobilienwirtschaft zur Armutsreduzierung in Entwicklungs- und Schwellenländern dar. Land ist eine ökonomisch stark umkämpfte Schlüsselressource. Dies zeigt sich am Beispiel der ausländischen Direktinvestitionen in Agrarland als Foreign Direct Investment (FDI). Hinzu kommt das Interesse von Investoren an Immobilien im Rahmen von Foreign Real Estate Investment (FREI) in Afrika, Asien und Südeuropa. Über die Erfolgsaussichten armuts- und konfliktmindernder Bodenpolitiken herrscht Ungewissheit, trotz viel versprechender Projektansätze in der deutschen EZ. Dies hat vor allem mit der unklaren Eigentums- und Nutzungssituation vieler Grundstücke und mit der auf Spekulation zurückzuführenden Unternutzung der FDI-Flächen zu tun. Gemeinschaftliche Bodennutzungen sowie der Zugang zu Land und (Mikro-)Krediten sind als sozialpolitischer Auftrag für die ländliche und urbane Entwicklung durch politische, bodenordnerische und juristische (Überzeugungs-) Arbeit zu fördern.
  • Wilhelm Söfker
    Aktuelle Rechtsprechung zum Baugesetzbuch (Fortsetzung)
       


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