Heft 6 / 2023
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Andreas Wizesarsky
Die Einführung von LEFIS in NRW – Ein Erfahrungsbericht aus
Sicht des Projektmanagements
Bei
Projekten, welche die Arbeitsprozesse einer Verwaltung grundlegend
verändern, ist ein strukturiertes Projektmanagement
unerlässlich. Der Aufsatz befasst sich mit Projektmanagement nach
der Methode PRINCE2® im Allgemeinen und bei der Einführung von
LEFIS in Nordrhein-Westfalen im Speziellen. Zunächst wird der
theoretische Ansatz eines formalisierten Projektmanagements skizziert
und anschließend das praktische Vorgehen bei der Einführung
von LEFIS beschrieben. Es findet ein Vergleich zwischen theoretischem
und praktischem Ansatz statt.
Die daraus resultierenden Erkenntnisse werden in einem Fazit für weitere IT-Projekte zusammengefasst.
For projects, which basically change administrative processes, a
structural project management is essential. The article gives attention
to the project management by the method PRINCE2® in general and
during the rollout of LEFIS in North Rhine-Westphalia in particular.
First the theoretical approach of a formalised project management is
drafted. Afterwards the practical procedure for the rollout is
described. The both approaches are compared. A conclusion summarises
the results for further IT-projects.
- Jasmin Greb
Das neuseeländische Liegenschaftskataster: Dreidimensional und semidynamisch
The New Zealand real estate cadastre: Three-dimensional and semi-dynamic
Seit seiner Entstehung ist im neuseeländischen
Liegenschaftskataster rechtlich gesehen die dritte Dimension
implementiert, jedoch bis heute technisch nicht umgesetzt. Es wird
angestrebt, sowohl Wohnungs- und Teileigentum als auch die aus
Abteilung II des Grundbuchs bekannten Rechte zukünftig digital
mittels eines sogenannten Hybridmodells dreidimensional zu modellieren.
Dies würde die Validierung und Weiterverwendung der Katasterdaten
vereinfachen und somit zu einem erheblichen Mehrwert führen. Ein
Wegbereiter für die Realisierung eines digitalen 3D-Katasters
ist die Plattform ASaTS (Advanced Survey and Title Services), welche in
absehbarer Zeit das technisch überholte Informationssystem
Landonline ablösen wird. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die
Berücksichtigung der Auswirkungen von Bodenbewegungen auf
Eigentumsgrenzen. Hierfür wurde u. a. ein semidynamisches
geodätisches Datum, welchem ein Deformationsmodell zu Grunde
liegt, realisiert. Aus den Darstellungen des neuseeländischen
Eigentumssicherungssystems mit Fokus auf das Liegenschaftskataster
lassen sich Denkanstöße für das deutsche System
ableiten.
Since the New Zealand real estate cadastre was created, the third
dimension has been legally implemented, but until now has not been
technically realized. Efforts are being made to digitally model Unit
Titles as well as rights known from Part II of the land register
three-dimensionally by means of a so-called hybrid model in the future.
This would simplify the validation and further use of cadastral data
and thus yield considerable added value. The platform ASaTS (Advanced
Survey and Title Services) paves the way to realising a digital 3D
cadastre and will soon replace the technically outdated information
system Landonline. Another interesting aspect is the consideration of
the effects of ground movements on property boundaries. For this
purpose, among other things, a semi-dynamic geodetic datum, which is
based on a deformation model, has been implemented. The considerations
of the New Zealand property securing system with focus on the real
estate cadastre provide inspirations for the German system.
- Sonja Boxhammer, Stefan Ostrau
Kreise in NRW: Mit Geoinformationen in die digitale Zukunft
Districts in NRW: With geoinformation into the digital future
Der Landkreistag NRW hat kürzlich ein
Positionspapier mit dem Titel „Kreise in NRW: Mit
Geoinformationen in die digitale Zukunft“ veröffentlicht.
Anhand zahlreicher Beispiele und mittels eines Dashboards wird der
vielfältige Einsatz von Geoinformationen und damit auch die
Innovationsfähigkeit der NRW-Kreise aufgezeigt. Auch „die
Arbeiten dahinter“, die Ressourcen sowie sich abzeichnende
disruptive Weiterentwicklungen werden beschrieben. Die Kernbotschaft:
Der Kraftakt der Verwaltungsdigitalisierung kann auf Dauer nur durch
eine Vernetzung mit Geoinformationen gelingen.
Entscheidungsträgern und kommunalen Praktikern wird mit dieser
Broschüre ermöglicht, ihre Aktivitäten im Vergleich zu
anderen Verwaltungen beurteilen und entsprechende zukunftsorientierte
Weichenstellungen vornehmen zu können.
The NRW District Council recently published a position paper entitled
“Districts in NRW: With geoinformation into the digital
future”. Using numerous examples and a dashboard, the diverse use
of geoinformation and thus the innovative ability of the NRW districts
is shown. “The work behind it”, the resources and emerging
disruptive developments are also described. The core message: The feat
of administrative digitalization can only be successful in the long
term through networking with geoinformation. This brochure enables
decision-makers and municipal practitioners to assess their activities
in comparison to other administrations and to make appropriate
future-oriented decisions.
- Michael Fielenbach, Tobias Hanke, Martin Oschinski und Manfred Wewers
Kreise in NRW: Geoinformationen in der kommunalen Praxis
Districts in NRW: Geoinformation – Examples in districts in NRW
In dem
Positionspapier des Landkreistages NRW „Kreise in NRW: Mit
Geoinformationen in die digitale Zukunft“ wird anhand von
zahlreichen Beispielen der Einsatz von Geoinformationen in der
kommunalen Praxis eindrucksvoll beschrieben: Vom Aufbau digitaler
Zwillinge, der Klimafolgenanpassung, intelligente städtische und
regionale Planungen, Systeme zum Monitoring, z. B. in der Sozialplanung
bis hin zu Mobilitätskonzepten. Die Autoren berichten im
Querschnitt der umfangreichen Themen des Geodatenmanagements über
ausgewählte Projekte in eigener Zuständigkeit und auf
Grundlage veröffentlichter Themensteckbriefe mit ergänzenden
Informationen.
In the position paper of the NRW district council “Districts in
NRW: With geoinformation into the digital future”, the use of
geoinformation
in municipal practice is impressively described using numerous
examples: from the development of digital twins, climate impact
adaptation, intelligent urban and regional planning, Systems for
monitoring, e. g. in social planning through to mobility concepts. The
authors report on a cross-section of the extensive topics of geodata
management on selected projects in their own responsibility and on the
basis of published topic profiles with additional information.n initial
practical applications. Both the concept and the findings from the
empirical applications are presented in this paper.
- Ulrich Cassel, Thorsten Kreimeier, Dr. Ingo Möller und Dominik Sojka
Erstellung nutzerzentrierter, partizipativer GIS-Anwendungen: Ein Fallbeispiel
Creating user-centered, participatory GIS applications: a case study
Im heutigen Arbeitsalltag
erwarten die Anwender bedienfreundliche, performante, verlässliche
und stets verfügbare Anwendungen. Der Erfolg und die Akzeptanz der
Lösungen hängen dabei wesentlich von der
Berücksichtigung der verschiedenen Nutzeranforderungen ab. Der
Ansatz der nutzerorientierten Gestaltung bietet die Möglichkeit,
passgenaue, auf die Nutzer abgestimmte Anwendungen zu entwerfen.
Insbesondere gilt dies bei der Erstellung partizipativer Anwendungen,
um die adressierten Zielgruppen in ausreichender Form zu aktivieren.
Anhand des Fallbeispiels
„Evolving Regions: Der klimarobuste Kreis Lippe“ werden im
Folgenden erste Schritte der praktischen Umsetzung dieses Ansatzes
vorgestellt.
Today, users expect easy-to-use, high-performing, reliable 24 / 7
applications. Success and acceptance thereby substantially depends on
how the varying user requirements are considered. The user-centered
design approach offers the opportunity to design user-tailored
applications. This applies particularly when creating participatory
applications. The project “Evolving Regions: The
climate-resilient district of Lippe” serves as an example of
how the user-centered design approach is being implemented.
- Müller, André
Geodatenbasierte Abgrenzung von Quartieren anhand baulicher Strukturen am Beispiel Berlin
Geodata-based delineation of neighborhoods based on building structures using the example of Berlin
Vor dem Hintergrund der Emissionsminderungsziele im
deutschen Gebäudebestand und mit dem Wissen über Potenziale
einer Quartiersbetrachtung im Rahmen der energetischen
Modernisierungsplanung sowie Planung von Energieinfrastrukturen wurde
die Einteilung Berlins in Quartiere vorgenommen und deren
Bebauungsstruktur statistisch beschrieben. Unter Verwendung einer
flächendeckend verfügbaren Geodatenbasis wurden
Bebauungsstrukturen kleinräumig auf der Ebene von
Teilbauflächen analysiert, mittels Clusteranalyse eine
Gruppenbildung und -einteilung nach energetisch-städtebaulichen
Gesichtspunkten vorgenommen sowie eine Vereinigung von benachbarten
Teilbauflächen zu Quartieren durchgeführt. Die Ergebnisse der
Quartiersabgrenzung und die empirische Beschreibung der Quartiere
können für vielfältige Forschungsfragen und in
unterschiedlichen
Planungskontexten zur Bewertung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen verwendet werden.
The necessary mitigation of greenhouse gas emissions urges the German
society to reduce carbon emissions in the building stock by increasing
efficiency of building envelops and of heat and electricity provision
as well as by extending the use of renewable energy sources. The
district scale can be used to foster this transformation and thus this
studies clusters districts in the city of Berlin. The basis form an
area-wide set of geospatial data which is analyzed with regards to the
urban fabric on the level of building blocks, a cluster analysis for
the definition of groups of building blocks with similar building
density, an agglomeration of neighboring building blocks to districts
and finally a statistical description of the district stock in Berlin.
The result of the delineation of districts and the district level
statistic can be used for various research and planning purposes in the
context of the transformation of local building stocks in German cities.
- Wilhelm Söfker
Rechtsprechung
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